Urlaub

Vor knapp einem Monat begann die lang geplante Reise und gleichzeitig der lang ersehnte Urlaub für die ganze Gemeinschaft, sowie deren Gäste in Uldum. Den ganzen Tag über wurden die letzten Vorräte zusammengepackt, und die richtige Kleidung für das hauptsächlich sehr warme Klima in dem Wüsten ausgewählt. 

 

 

Schließlich war es so weit: Das Portal stand, und auch nach wenigen zögerlichen Reaktionen war jeder wohlbehalten auf die andere Seite gelangt. Die Gruppe zerstreute sich sogleich auf dem Platz südlich der Stadt Ramkahen, voller Staunen und Euphorie wurde die unbekannte Gegend betrachtet und vorsichtig erkundet. Da es aufgrund so einiger Verzögerungen bereits spät geworden war und noch Lager aufgebaut werden mussten, war dies auch gleich der erste Ort an dem übernachtet wurde.

Am nächsten Tag sollte zum späten Nachmittag zum nächsten Lagerplatz weitergereist werden, allerdings sprach sich die Nachricht herum, dass in der Nacht zuvor sich so manche etwas zu weit von der Gruppe entfernt hatten und von dort lebenden Wildtieren angegriffen wurden. So verblieb die Reisegemeinschaft noch einige Tage in der Nähe der Stadt, um den Verletzten ein wenig Ruhe zu gönnen, während erwähnter Stadt Ramkahen ein Besuch abgestattet, oder das warme Klima noch etwas genossen wurde.

Nach wenigen Tagen anschließend wurden die Zelte und Lager abgebaut, und die Gruppe verließ den Platz über die Brücke Richtung Norden am Flussufer entlang. So mancher kannte Uldum oder die umliegenden Gebiete noch von früheren Besuchen, weswegen so einige Geschichten erzählt, oder Wünsche geäußert wurden. Guter Dinge erreichte man den nächsten Ort an dem übernachtet wurde, kurz vor dem Durchgang nach Tanaris – sodass man gewiss sein konnte, dass man am nächsten Tag bereits neue Umgebung bestaunen darf.

Tag Vier begann recht früh für die Reisenden, bis auf ein paar Sonnenbrände war man allerdings sehr gut gelaunt. Das Tor nach Tanaris wurde passiert und die damit einhergehenden Monumente und Bauten eingehend betrachtet, bevor sie Uldum hinter sich ließen. Doch auch die Wüste Tanaris‘ hatte noch auf die Gemeinschaft zu warten – nur für eine kurze Weile durfte man sie betrachten, ehe der Pfad in den Krater von Un‘Goro sie verschluckte.

Der Weg der Gruppe durch eben jenen Krater verlief glücklicherweise völlig ereignislos, jedenfalls was unpassende Begegnungen betraf – was den vorausgegangenen Spähern zu verdanken war, sowie der Aufmerksamkeit so einiger Mitglieder. Unverletzt und noch immer fröhlich traf die Gruppe am zuvor gewählten Lagerplatz ein, der ein wunderschönes Plateau eingebettet in den Steilhängen des Kraters darstellte. Man hatte sich vor der Reise zwar darauf geeinigt so wenig Magie wie möglich nutzen zu wollen, doch da die mitgebrachten Reittiere diesen steilen Hang nicht hinaufkamen, wurde ausnahmsweise mittels Schwebezauber geschummelt, um die Tiere ebenfalls auf dem Plateau in Sicherheit zu wissen.

Insgesamt eine ganze Woche verbrachte Drachenstein samt Gästen im Krater. Nicht nur gefiel die ungezähmte Wildnis so einigen Mitreisenden, sodass sie beinahe jeden Tag – allerdings weiterhin mit Vorsicht – erkundet wurde, sondern brachten auch die heißen Quellen des Kraters den Großteil der Gruppe zur tiefsten Entspannung. Man könnte gar behaupten, dass sie zum täglichen Treffpunkt ernannt wurden, weswegen sich vermutlich der Aufenthalt bis zu einer Woche ausdehnte. Doch seltsamerweise durfte Drachenstein selbst an einem solch abgelegenen Ort per Zufall einen neuen Gast begrüßen, der sie bis zum Ende der Reise noch begleitete und gar mit ihnen nach Westfall zurückkehrte. Auch durfte die Gemeinschaft insgesamt drei weitere liebgewonnene Gäste und gleichzeitig die erste Familie in ihren Reihen begrüßen, deren Aufnahme mit Freude offiziell gemacht wurde.

Schlussendlich neigte sich jedoch auch diese Woche dem Ende zu, und die Lager wurden erneut abgebaut, sowie die mitreisenden Reittiere wieder zu Boden gebracht. Mit etwas Bedauern wurde der Krater verlassen, verbrachte man dort immerhin eine sehr schöne Zeit – ganz gemäß des Urlaubs, dessen Zweck diese Reise sein sollte. Als nächstes passierte die Gruppe erneut Tanaris, wobei eine kurze Rast einhielt. Es wurde abgestimmt, wohin es als nächstes gehen sollte, denn hier und dort wurden abermals Wünsche geäußert, die natürlich nicht unter den Teppich gekehrt werden sollten. Die Mehrheit entschied sich für einen sicheren Weg nach Gadgetzan, denn Feralas sollte so schnell wie möglich erreicht werden.

 

 

Um die trostlose, weite und vor Hitze flirrende Sandwüste Tanaris‘ zu umgehen, reiste die Gemeinschaft gegen Abend am Rande des Kraters und schwenkte anschließend gen Osten Richtung Gadgetzan. Dort angekommen nahm man das hiesige Gasthaus oder die Umgebung in Anspruch, um übernachten zu können, wenige besuchten gar eine Oase in der Nähe. Bis zum nächsten Tag genoss man die Aussicht zum Meer, während ein Schiff samt fähigem Kapitän, sowie Mannschaft für die Überfahrt nach Feralas gebucht wurde – denn eine Route zu Fuß gestaltete sich leider sehr schwierig durch den Canyon der Tausend Nadeln. Die Schifffahrt selbst gestaltete sich sehr ruhig und war für manche mit Bequemlichkeit verbunden, während sich bei anderen die Seekrankheit äußerte. Glücklicherweise stellte sich der Kapitän tatsächlich als fähig heraus, denn bereits am Mittag des nächsten Tages erreichte das Schiff unbeschadet die Ufer des Waldes von Feralas.

Mittels mehrerer Beiboote setzte man schließlich Fuß an Land, und folgte gemähchlichen Schrittes in geschlossener Gruppe dem Pfad, der quer durch den Wald führte. Auch hier wurden währenddessen die Blicke schweifen gelassen, von Erlebnissen erzählt und ebenso entschieden, wo sie wohl die letzten Tage rasten würden. Die Wahl fiel dabei auf die Mondfederfeste, weswegen sie auch ohne weitere Umwege angesteuert wurde. Drachenstein wurde sehr friedlich auf der Feste empfangen, und konnte die letzten Tage des Urlaubs entsprechend ruhig und entspannt in Feralas verbringen.

 

 

Schließlich wurde es langsam Zeit zurückzukehren, zumal die ganze Gemeinschaft zu einer Hochzeit eingeladen wurde, welche passend zum Valentinstag stattfand. Ein Portal wurde dazu gleich an der Feste aufgestellt, sodass die, die wollten der Hochzeit der werten Freundin und zugleich Teehändlerin der Gemeinde Ayleen beiwohnen konnten. Die Meisten kamen der Einladung nach und erfreuten sich der schönen Zeremonie, um danach noch einmal wenige Tage in Feralas zu genießen, bevor das Portal geschlossen wurde. Möglicherweise hatten so manche den Turm gar so sehr vermisst, dass sie gleich nach der Hochzeit dort blieben.
Schlussendlich schloss sich das Portal jedoch nachdem jeder Einzelne zurückgekehrt war und bereits nach einem Tag hatte sich der Alltag bereits wieder ausgedehnt. Für die Meisten allerdings wesentlich entspannter als zuvor – ganz so, wie es sein sollte.

 

 

 

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