Sommer

Der Alltag der Gemeinschaft hatte sich nach dem letzten unangenehmen Besuch am Turm noch nicht wieder eingestellt. Sicherlich fanden die allabendlichen Runden am Gemeinschaftstreffpunkt, der Steg, weiterhin statt, doch wurde jeden Abend erneut Vorsicht geboten. Es wurden immer wieder Spähtouren zum Friedhof im Dämmerwald unternommen, bis nach einer großen Besprechung schließlich festgelegt wurde, wann man dem Ganzen endlich ein Ende setzen sollte.
Ein Plan wurde erstellt, und so zogen die freiwilligen Streiter und Helfer Drachensteins los, um deren Schutz zu gewährleisten. Zwei Späher wurden vorgeschickt, um den zweiten Eingang der Krypta zu versperren, sodass nicht einmal der letzte der verderbten Leerenwirker entkommen konnte.

Der Kampf begann direkt vor dem großen Treppenabstieg jener Krypta, und er war sicherlich nicht einfach – doch gemeinsam wurde jeder im Weg liegende Stein beiseite geräumt. Nachdem die Verletzten scher zum Turm zurckbegleitet wurden, wagten sich die Verbleibenden in das unergründete Grab unter der Erde. Kaum hatten sie die Treppe hinter sich gelassen hatten sie bereits die nächsten Hindernisse zu überwinden, und jeder einzelne Abschnitt anschließend prüfte die Zusammenarbeit der Gruppe. Bis zum letzten Wirker und zum Ende der Krypta kämpften sie sich mutig vor, steckten Verletzungen ein und machten dennoch keine Abzüge – bis es schlussendlich vorbei war. Die Bedrohung und die Gefahr für die Gemeinschaft gemeinsam beseitigt, dem Plan verlässlich gefolgt und sogar die Krypta hoffentlich für immer verschlossen kehrten sie nach Hause zurück.

Erleichtert und frohen Mutes wurden die nächsten Wochen darauf diejenigen liebevoll umsorgt, die Verletzungen eingesteckt hatten, die Abende konnten wieder genossen werden – umso deutlicher schien es, wie zuvor. Die Runden am Steg wurden stets größer, imemr wieder neue Gäste trafen ein, doch auch ‚alte‘ Gesichter, um deren Wieder-Erscheinen man sich allgemein unheimlich freute. Wie üblich in der Gemeinschaft schloss sich das ein oder andere mittlerweile bekannte Gesicht mit Freude offiziell Drachenstein an, und so manch einer erhielt den offiziellen Mitgliedsstatus.
Endlich, wie man meinen mochte.

Aus dem allabendlichen Gesprächschaos am Steg und der Frage, was man denn ‚Neues‘ mit allen unternehmen konnte ohne dass sich jemand ausgeschlossen fühle, gebar die Idee eines Geschichtsabends. Es war mehr spontaner Natur, ein Kreis um das Lagerfeuer entstand, es wurde gegrillt und der Reihe nach in dem jeder einen Teil erzählte, bildete sich eine Geschichte, der jeder Teilnehmer gespannt lauschte. Von Klein bis Groß erfreute sich die Gemeinschaft an dieser neuen Aktivität, welche oft wiederholt werden sollte.

Im Laufe der Wochen wurden immer wieder kleine Ausflüge unternommen, ein Abend am Strand der Küste Westfalls, ein Einkaufsbummel in Sturmwind, oder ein Marsch zum angelegenen Dschungel des Schlingendorn – der Alltag hatte sich wieder eingestellt, und er wurde sichtlich genossen.
Doch langweilig wurde es niemals. Erneut bahnte sich ein geplanter Urlaub für alle an, die Kontakte zum Zwergenvolk im Hinterland luden zu einem Erlebnis ein. Eine große Gruppe von Greifen holte die Gemeinde direkt am Turm ab, und trotz so mancher Skepsis sowie Vorsichtgegenüber den mächtigen Tieren wurde der Flug zum Hinterland doch irgendwo als Abenteuer eingestuft – wann bekam man schließlich die Gelegenheit, die Ländereien Azeroths aus solcher Höhe zu betrachten?

Nach einer Zwischenlandung und Pause im Schattenhochland kam die Gemeinschaft schließlich sicher am Nistgipfel an, in jenem der freundliche Zwergenführer und Begleiter sie herumführte, die Übernachtungsmöglichkeiten aufzeigte, sowie geplante Aktivitäten ausführte, an welchen man teilnehmen konnte. So bot sich ein Training mit Greifen und deren Reitern an, ein Grillabend an östlichen Küste des Landes, oder die Besichtigung der Nester. Wer könnte denn auch niedlichen Greifenküken widerstehen..
Auch wenn selbst im Urlaub interne Probleme nicht ignoriert werden konnten und selbstverständlich nicht wurden, hatte jener doch seinen Sinn getan.

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